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Das Trans Murder Monitoring-Projekt von Transgender Europe zeigt mehr als 160 Morde an Trans-Personen in den letzten 12 Monaten

Der 11. Internationale Transgender Day of Remembrance (Transgender Tag des Erinnerns) findet in mehr als 120 Städten weltweit statt.:  Seit 1999 findet der Transgender Day of Remembrance (TDOR), in welchem jener Trans-Personen gedacht wird, die Opfer von Tötungsdelikten wurden, jeden November statt. Der TDOR macht die Öffentlichkeit auf Hassverbrechen gegen Trans-Personen aufmerksam und schafft einen öffentlichen Raum für das Trauern um und das Ehren jener Trans-Personen, die sonst vergessen würden.

Ursprünglich aus den USA stammend, findet der TDOR mittlerweile in vielen Teilen der Welt statt. Dieses Jahr finden Veranstaltungen zum TDOR in mehr als 120 Städten in 17 Ländern in Afrika, Asien, Europa, Nordamerika und Ozeanien am 20. November statt.

Traurigerweise, müssen dieses Jahr mehr als 160 Menschen zur Liste jener, die erinnert, betrauert und geehrt werden, hinzugefügt werden, wie eine Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse von Transgender Europes neuem Forschungsprojekt, dem „Trans Murder Monitoring“-Projekt, offenbart.

Die vom Forschungsteam des Trans Murder Monitoring Projekt zusammengestellten Daten entspringen einer systematischen Erfassung, Zusammenstellung und Analyse von Todesfällen von Trans-Personen weltweit. Sie offenbaren eine Gesamtzahl von 162 berichteten Fällen ermordeter Trans-Personen zwischen 20. November 2008 und 12. November 2009.

Bereits in den ersten 10 ½ Monaten von 2009 wurden 150 Morde an Trans-Personen berichtet.

Dabei ist zu beachten, dass selbst diese extrem hohen Zahlen nur ein Bruchteil der tatsächlichen Zahlen darstellen. Die Realität sieht viel schlimmer aus. Dies sind lediglich die berichteten Fälle, die durch eine Internet-Recherche gefunden werden können. Offizielle Daten existieren nicht und ebenso wenig Schätzungen der Dunkelziffern, die nicht möglich sind.

Die Fälle wurden aus allen sechs Weltregionen berichtet: aus Nord- und Lateinamerika, Europa, Afrika, Asien sowie aus Ozeanien. Die meisten Fälle wurden für Nord- und Lateinamerika berichtet, mit der überwiegenden Mehrheit der Fälle in Brasilien (41), Venezuela (22), Honduras (16) und den U.S.A. (13).

Insgesamt wurden im letzten Jahr 124 Morde an Trans-Personen in 15 lateinamerikanischen Ländern berichtet. Die aus Lateinamerika berichteten Morde machen 75 % der Gesamtzahl der berichteten Morde im letzten Jahr aus.

Die jüngste Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse offenbaren des Weiteren, dass 16 Morden an Trans-Personen in 6 europäischen Ländern (Italien, Russland, Serbien, Spanien, Türkei und das Vereinigte Königreich) im letzten Jahr berichtet wurden. In Asien wurden Morde an Trans-Personen in Indien und Malaysia, in Afrika in Algerien und in Ozeanien in in Neuseeland berichtet.

Insgesamt zeigen die vorläufigen Ergebnisse Berichte über ermordete Trans-Personen in 26 Ländern im vergangenen Jahr.

Die Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse von Transgender Europes Trans Murder Monitoring Projekt wird in Form von Namenslisten, Statistiken und Karten in deutscher, englischer und spanischer Sprache auf der Webseite von Transgender Europe präsentiert. Die deutsche Präsentation der Ergebnisse ist unter www.tgeu.org/tdor2009deutsch zu finden. An dieser Stelle finden sich zudem weitere Informationen zum Internationalen Transgender Day of Remembrance sowie eine Liste aller Orte, an denen Veranstaltungen zum Transgender Day of Remembrance stattfinden.

Transgender Europe Kontakt:

Carsten Balzer, PhD and Astrid Suess, MA research@tgeu.org.

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